Kunstradfahren
Man muss als Fahrradfan nicht immer draußen unterwegs sein. Es gibt eine Sportart, die auch Freizeitsportler anzieht: Das Kunstradfahren. Dabei werden mit einem speziellen Fahrrad in der Halle Pirouetten gedreht, gesprungen und auf dem Lenker gestanden – meistens zusammengestellt in einer Choreografie und unterlegt von Musik. Was vielen unbekannt ist: Kunstradfahren ist nicht nur Einzel-, sondern auch Mannschaftssport. Es wird in Frauen- und Männermannschaften gegeneinander angetreten. Dabei gibt es Einzelwettbewerbe, Zweier-, Vierer- und Sechsergruppen. Deutschland gilt als das erfolgreichste Land im Kunstradfahren und deutsche Sportler gewinnen regelmäßig die Weltmeisterschaften.
Sportler müssen synchronisiert fahren
Aber Kunstradfahren ist auch ein Breitensport, der von Radvereinen auf lokaler Ebene angeboten wird. In einer 5 Minuten dauernden Übung müssen 50 verschiedene Figuren gezeigt werden. Vom Sportler verlangt das nicht nur einen hervorragenden Gleichgewichtssinn, sondern auch eine Menge Kraft und Disziplin. Bei den meisten Übungen für mehrere Sportler wird außerdem darauf geachtet, dass die Darbietungen so synchron wie möglich durchgeführt werden, ähnlich wie beim Synchronschwimmen. Das Rad ist eine Spezialanfertigung mit einer 1:1 Umsetzung. Der Sportler kann mit dieser auch rückwärts fahren. Die Reifen sind mit einer speziellen Gummimischung versehen, die Halt auf dem Hallenboden garantieren soll. Auch der Lenker hat eine besondere Form.